Veddeler Brücken
Eisenbahnüberführungen Harburger Chaussee & Zollkanal
Das Projekt
Die Eisenbahnüberführung (EÜ) Zollkanal in Hamburg Veddel wurde 1905/1906 errichtet. Auf ihr queren vier Gleise den ehemaligen Zollkanal. Heute heißt diese Wasserstraße „Müggenburger Durchfahrt“. Die EÜ Harburger Chaussee schließt sich unmittelbar südlich an die EÜ Zollkanal an. Sie wurde 1886 errichtet und bis 1906 mehrmals verbreitert. Das Bauwerk überquert die Straße Harburger Chaussee. Täglich nutzen rund 600 Züge die Brücken.
Die Brückenbauwerke EÜ Zollkanal und EÜ Harburger Chaussee erreichen mit ihrem Alter von über 100 Jahren das Ende ihrer Nutzungsdauer. Der Neubau der Bauwerke ist erforderlich. Da die Bauwerke direkt nebeneinander liegen, erfolgt der Ersatz gleichzeitig.
Die unmittelbar neben den Brücken liegende S-Bahn ist deutlich jünger. Diese wurde Ende der 1970er Jahre errichtet. Sie ist nicht Teil der Erneuerungsmaßnahme und von den Arbeiten in diesem Bereich nicht betroffen.
Auf Grund der Bedeutung der beiden Brücken für die Eisenbahnanbindung Hamburgs werden die Erneuerungsarbeiten so durchgeführt, dass Einschränkungen im Eisenbahnbetrieb minimiert werden. So werden von den vier Gleisen, die auf den Brücken liegen, drei befahrbar bleiben. Dazu wird westlich der heutigen Brücken eine temporäre Umfahrung geschaffen. Außerdem ist ein sogenannter Gleiswechselbetrieb eingerichtet worden. Dadurch ist es möglich, die Gleise in beide Richtungen zu befahren. Dies ermöglicht eine höhere Flexibilität bei der Steuerung des Eisenbahnbetriebs.
Für die EÜ Zollkanal werden die neuen Brückenelemente zunächst auf einer schwimmenden Arbeitsplattform westlich der Brücke vormontiert. Sie werden dann nacheinander in ihre jeweilige Endposition „eingeschwommen“.
Für die Harburger Chaussee werden die neuen Brückenelemente im Werk gefertigt und an der Baustelle in die neue Position eingehoben. Für den Rückbau der alten Brücke und das Einheben der neuen Überbauten sind Voll- und Teilsperrungen der Harburger Chaussee notwendig. Während dieser Maßnahmen kommt es zeitweise zu Einschränkungen des Verkehrsraums sowie zu sechs Vollsperrungen der Harburger Chaussee. Die DB InfraGO AG wird hierzu rechtzeig informieren.
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Der Zeitplan
Digitaler Infomarkt
Das Projekt in Zahlen
sind die Brücken zusammen alt
liegen die beiden Brücken auseinander
können die Brücken tragen
sind an der Planung beteiligt
Neues aus dem Projekt
Fragen & Antworten
Bei Fragen können Sie sich gerne per E-Mail an uns wenden: elbbruecken-hamburg@deutschebahn.com
Eisenbahnbrücken haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 122 Jahren. Das Alter der Brücke sagt jedoch nichts über ihren Zustand aus. Die Bahnbrücken werden regelmäßig überprüft.
Der Denkmalschutz ist in enger Abstimmung mit der Stadt Hamburg aufgehoben worden. Dabei sind der DB AG Auflagen für den Neubau gemacht worden - u.a. ist die Oberfläche der Widerlager erneut in Naturstein herzustellen, wobei auch ausgebaute Steine wiederzuverwenden sind.
Harburger Chaussee (HCH)
- Baujahr Widerlager: 1870
- Baujahr Überbau: 1886 (Verbreiterung 1892 auf 4 Gleise)
Zollkanal
- Baujahr: 1905
Mit über 100 Jahren erreichten die Brücken nun das Ende ihrer Nutzungsdauer.
Auf Grund der bereits vorhandenen Überschreitung der technischen Nutzungsdauer wurden bereits sehr aufwendige Instandsetzungsmaßnahmen durchgeführt. Ein Erhalt oder eine Sanierung ist aus technischen und wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich.
Ja, die Brücken sind sicher. Das oberste Gebot der DB lautet immer, einen sicheren Bahnbetrieb zu gewährleisten. Alle Anlagen der DB werden nur betrieben, wenn diese das Gebot erfüllen. Sollte im Rahmen von laufenden Zustandsbewertungen der Bahnanlagen Mängel festgestellt werden, die die Sicherheit beeinträchtigen können, werden umgehend Sanierungs- und Stabilisierungsmaßnahmen eingeleitet.
Bestand:
EÜ Zollkanal/Harburger Chaussee:
- Lichte Weite: zwischen 40,98 - 41,16m/19,55-19,72m
- Lichte Höhe: 7,40m/4,45m
- Kreuzungswinkel: ca.117°/111°
Neubau:
EÜ Zollkanal/Harburger Chaussee:
- Lichte Weite: 41m/ 19,70m
- Lichte Höhe: 7,40m/4,50m
- Kreuzungswinkel: ca. 117°/111°
2200: Km 350,735 / zwei Personenzug-Gleise
1280: Km 36,833 / zwei Güterzug-Gleise
Gemäß gültigem Regelwerk werden Brückenneubauten für eine Nutzungsdauer von 100 Jahren ausgelegt.
Zollkanal/Müggenburger Durchfahrt: zwei zweigleisige Stabbogenbrücken in Stahlbauweise.
Harburger Chaussee: zwei zweigleisige Trägerrostbrücken in Stahlbetonweise.
Zollkanal/Müggenburger Durchfahrt: Es sind keine Stützen vorhanden und dies wird auch so bleiben.
Harburger Chaussee: Stützen sind vorhanden und entfallen im Neubau.
Nein, es werden weder Gebäude abgerissen, noch wird es zu Enteignungen kommen.
Die DB AG ist verpflichtet, die Auswirkungen der Arbeiten auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Dort, wo es dennoch Eingriffe in die Natur gibt, sind wir verpflichtet, entsprechende Ausgleiche zu schaffen.
Für die Umsetzung der Maßnahmen mussten bereits Bäume gefällt werden, für die es entsprechende Ausgleichsmaßnamen gibt: Zu diesem Zweck werden Ersatzpflanzungen vorgenommen.
Für die Maßnahme liegt seit Anfang 2019 die Plangenehmigung vor.
Der Baustart erfolgte Ende des ersten Quartals 2021. Für die Arbeiten wird Schritt für Schritt zunächst die Umfahrungsmöglichkeit der Baustelle geschaffen, dann werden nacheinander die alten Brücken abgerissen und durch die neuen Bauwerke ersetzt.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Brücken rechnen wir bis Sommer 2028. Die abschließenden Arbeiten werden bis vsl. Ende 2028 andauern.
Auf Grund der Bedeutung der beiden Brücken für die Eisenbahnanbindung Hamburgs werden die Erneuerungsarbeiten so durchgeführt, dass Einschränkungen im Eisenbahnbetrieb minimiert werden. Auch aus diesem Grund kommt eine bauzeitliche Umfahrung zum Einsatz.
Die Finanzierung erfolgt im Wesentlichen durch die Freie und Hansestadt Hamburg. Grundlage hierfür sind bestehende vertragliche Vereinbarungen zwischen der DB AG und der Stadt Hamburg. Der Anteil der DB AG wird durch Mittel des Bundes (LuFV) finanziert.
Die Umsetzung einer solchen Maßnahmen ist nicht möglich, ohne dass es zu verkehrlichen Einschränkungen im Bereich des Baufeldes kommt. Hierzu stimmen wir uns eng mit den beteiligten Behörden der Stadt ab und informieren die Anrainer zeitnah zu den jeweiligen Arbeiten über unterschiedliche Kanäle: Anwohnerinformation im Umfeld von 500 m, entsprechende Infos auf der Projektwebseite, ggf. Presseinformation/Verkehrsmeldungen.
Solche Beeinträchtigungen lassen sich leider nicht völlig vermeiden. Die DB AG ist bemüht, die Einschränkungen und Emissionen so gering wie möglich zu halten.
Es wird während der Baumaßnahme immer wieder lärmintensive Arbeiten geben. Hierzu stehen wir in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Zusätzlich werden regelmäßig Lärmprognosen erstellt und bei Betroffenheiten notwendige Gegenmaßnahmen (bspw. Ersatzschlafraum) ergriffen. Unser Ziel ist es, die Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren. Die DB AG wird rechtzeitig zu den Einschränkungen informieren.
Aktive Lärmschutzmaßnahmen werden im Rahmen des Neubaus berücksichtigt: Anstelle der offenen Fahrbahn wird ein Schotteraufbau eingesetzt.
Es wird im Zuge der Baumaßnahme immer wieder Nachtarbeiten geben. Dies ist unter anderem vor dem Hintergrund zu betrachten, dass es so wenig Beeinträchtigungen wie möglich für den Zug- und Individualverkehr geben soll. Unser Ziel ist es, die Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren. Die DB AG wird rechtzeitig zu den Einschränkungen informieren.
Vor Beginn jeder Baumaßnahme sind schalltechnische Prognoseberechnungen durchzuführen, auf Grundlage derer ggf. entsprechende Schutzmaßnahmen vorzusehen sind, dies ist in der Regel das Angebot von Ersatzschlafraum. Für die Nächte in denen die Arbeiten vorgenommen werden, wird dementsprechend Ersatzschlafraum für anspruchsberechtigte, gemeldete Anrainer zur Verfügung gestellt.
Für die Eisenbahnüberführung (EÜ) Zollkanal werden die neuen Brückenelemente zunächst auf einer schwimmenden Arbeitsplattform westlich des EÜ Zollkanal vormontiert. Sie werden dann nacheinander in ihre jeweilige Endposition „eingeschwommen“. Für die Harburger Chaussee werden die neuen Brückenelemente im Werk vorgefertigt und über die Straße zur Baustelle transportiert. Dort werden sie dann in die neue Position eingehoben.
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