Kreuzungsbauwerk Wilhelmsburg

Quelle: Deges

Das Projekt

Die Eisenbahninfrastruktur in Hamburg-Wilhelmsburg entspricht nicht mehr den Anforderungen des heutigen Güter- und Personenverkehrs. In Hamburg-Wilhelmsburg kreuzen sich unter anderem Züge des Personenverkehrs mit Zügen des Güterverkehrs. Die Züge des Personenverkehrs kommen vom Hauptbahnhof oder fahren dort hin. Die des Güterverkehrs fahren vom Hafen Richtung Maschen (Süden) sowie Richtung Büchen (Osten) bzw. Skandinavien. Das Kreuzen der Gleise ist nur über Weichen möglich. Aufgrund der hohen Anzahl von Zügen entstehen Kapazitätsengpässe. Zusätzlich ist für die kommenden Jahre ein deutlicher Anstieg des Zugverkehrs prognostiziert. Um den zukünftigen Zugverkehr abwickeln zu können, ist vorgesehen die Engpässe zu beseitigen und mehr Kapazitäten zu schaffen.

Für dieses Ziel planen wir ein Kreuzungsbauwerk zwischen den S-Bahn-Stationen Veddel und Hamburg-Wilhelmsburg. Das Bauwerk ermöglicht zukünftig ein konfliktfreies Kreuzen von Güter- und Personenverkehren und somit eine flexiblere Betriebsführung. Dadurch wird der Zugverkehr pünktlicher. Wir planen, das Kreuzungsbauwerk vollständig auf dem Gelände der Deutschen Bahn zu errichten. Das Projekt ist eines von zahlreichen Vorhaben im Eisenbahnknoten Hamburg und befindet sich in der Vorplanung.

Das Vorhaben wird detailliert und mit einem großen zeitlichen Vorlauf geplant. So wird sichergestellt, dass die Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt sowie andere Infrastrukturen so gering wie möglich ausfallen werden.

Das Projekt ist als Bestandteil des Knotens Hamburg im Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 enthalten. Dieser sieht vor, im Eisenbahnknoten Hamburg schienenverkehrliche Engpässe im Güter- und Personenverkehr zu beseitigen.

Quelle: DB InfraGO AG
Quelle: DB InfraGO AG
Quelle: DB InfraGO AG
Quelle: DB InfraGO AG

Zeitplan

Derzeit befindet sich das Projekt in der Vorplanung. Vor Ort fand eine Bestandsaufnahme statt.

Seit April 2020 befindet sich das Vorhaben in der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Verwaltung des Bezirks Hamburg-Mitte wurde über das Projekt informiert. Im September 2020 haben wir das Projekt dem Verkehrsausschuss der Freien und Hansestadt Hamburg (18. September 2020) und dem Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel (29. September 2020) vorgestellt. Im Rahmen weiterer Informations- und Dialogangebote wird das Projekt der Verwaltung, der Politik, den Bürger:innen, Vereinen und Verbänden sowie der Presse vorgestellt.

Seit April 2021 führen wir Baugrunduntersuchungen und Kampfmittelsondierungen durch. Dabei wird sowohl die Beschaffenheit des Untergrunds als auch dessen Belastung mit Kampfmitteln geprüft. Der Großteil der Untersuchungen ist erfolgreich abgeschlossen.

Parallel zu den Vorplanungen des Kreuzungsbauwerks Wilhelmsburg führen wir eine Machbarkeitsstudie durch, die die Steigerung der Kapazität des Eisenbahnknotens Hamburg untersucht. Ein Kernelement der Kapazitätserhöhung ist die Erweiterung der Eisenbahntrasse vom Hauptbahnhof über die Elbinsel bis nach Hamburg-Harburg um zwei Gleise. Die beiden zusätzlichen Gleise würden einen Regionalhaltepunkt Wilhelmsburg ermöglichen. Eine Realisierung des Regionalhaltepunktes hätte Auswirkungen auf die Planungen des Kreuzungsbauwerks Wilhelmsburg.

Unser Ziel ist es, die Infrastrukturvorhaben zur Stärkung des Eisenbahnknotens Hamburg optimal miteinander zu verzahnen. Deshalb entschieden im Oktober 2023 Vertreter:innen des Bundesverkehrsministeriums, des Eisenbahn-Bundesamtes und der Deutschen Bahn die Planungen für das Kreuzungsbauwerk um eine Machbarkeitsstudie zum Regionalhaltepunkt Wilhelmsburg zu erweitern. Die Machbarkeitsstudie wird voraussichtlich Mitte 2024 abgeschlossen. Im Anschluss vertiefen wir die Planungen für das Kreuzungsbauwerk Wilhelmsburg im Zusammenhang mit den weiteren Bauvorhaben im Knoten Hamburg.

Anwohnerinfos

Quelle: DB AG/Thomas Herter

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